Modellbahn-Tipps 4: Gleise verlegen

Um die Gleise auf dem Track-Bed aufzubringen, nimmt man keine Schrauben oder Nägel! Denn dann bringt die Dämmung ja nichts, da die Geräusche dann durch das Track-Bed in das Holz der Anlage geleitet wird. Ich empfehle hierbei wasserlöslichen Buchbinder-Leim. Der Vorteil ist, dass man die Gleise relativ leicht wieder demontiert bekommt, indem man mit einem Pinsel Wasser auf die Schienen pinselt. Nach wenigen Minuten wird der durchsichtige Leim wieder weiß und man kann vorsichtig die Gleise abnehmen, säubern und wiederverwenden. Hier sind die Modellbahner der Spur H0 im Vorteil, da die Schienen nicht so filigran sind wie die der Spur N. Da ist das Säubern etwas mehr Arbeit.

Nutzt man Flexgleise, schneidet man sich die Gleise allerdings vorher zu Recht, damit sie beim ankleben auch zu 100% passen. Nach dem ankleben auch erst testen, dass alles tatsächlich richtig angepasst ist. Ich habe die besten Ergebnise beim zuschneiden mit einer kleinen Trennscheibe z. B. an einem Dremel o. ä. gemacht. Aber auch, wer fertige Gleisstücke nimmt, sollte testen, ob die Gleise auch passen, wie sie verlegt werden sollen.

Man trägt den Leim auf dem getrockneten Track-Bed auf und fixiert die Gleise.

Bei Spur H0 und den Flexgleisen von Roco habe ich dafür Balsaleisten (15 x 5mm) genommen und diese in die Gleise gelegt und mit Schrauben durch die Schwellen fixiert. Nach ein paar Stunden ist der Leim fest, der Kleber durchsichtig und man kann die Balsaleisten entfernen. Bei geraden Strecken kann man so die perfekt ausgerichteten Strecken verlegen. Bei Kurven nimmt man kurze Balsaleisten die mit ein oder zwei Schrauben fixiert werden.

Bei Spur N und den Flexgleisen von Minitrix ist es etwas schwerer. Denn solche dünnen Balsaleisten, gehen durch die Schrauben schnell kaputt. Daher habe ich dünne Schrauben genommen und diese vorsichtig zwischen die Schwellen geschraubt oder bei Kurven von außen ans Gleis geschraubt. Sollte sich einmal ein Gleis aufgrund des Schrauben-Gewindes abheben, einfach die Schraube wieder minimal raus drehen!
Auch hier ist das Ergebnis nach ein paar Stunden sehr gut. Zudem kann man Abschnitte durch Balsaleisten oder andere nicht zu schwere Gegenstände fixieren (aber vorsichtig, dass keines dieser Dinge in Kontakt mit dem Kleber kommt!).

Hinweis zur Benutzung von Schrauben:
Vorsicht: Die Gleise sollen lediglich fixiert und nicht heruntergedrückt werden. Denn gerade bei Gleis-Übergängen kann es sich so ergeben, dass eine Art Gleis-Kuhle entsteht, bei der gerade die Loks in Spur N, aber auch Loks in Spur H0 empfindlich reagieren, ggfs. hin- und her schwingen und wohl möglich entgleisen. Oft ist es sinnvoll, die Schrauben von außen gegen die Gleise zu platzieren.

Bei fertigen Gleisen reicht es zumeist aus, die angeklebten Gleise etwas anzudrücken, bis der Kleber getrocknet ist. Hierfür eignen sich Leisten o. ä.

 

Bei Weichen klebe ich grundsätzlich nur die Bereiche, die nicht beweglich sind. Je nach Hersteller kann es sein, dass die Weiche somit nur vorne und hinten für 2-3cm angeklebt wird.

Dazu empfehle ich bei Kurven immer nur ein Flexgleis zu verkleben und mit den nächsten zu warten, bis das vorherige getrocknet ist.

Weitere Tipps und Bauberichte, könnt ihr hier nachlesen.

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