Modellbahn-Tipps 9: Loks reinigen (Spur N)

Desto älter die Loks sind, desto mehr Ruckler wird es während der Fahrt geben. Plant man den Umstieg auf Digital, ist es auch wichtig, dass die Kontakte, die Getriebe sowie die ganzen Loks einwandfrei laufen.

Anhand der beiden Lima E410 001-Loks in Spur N, welche aus den Anfängen der 1970er Jahre sind, möchte ich hier zeigen, wie man Loks reinigen kann. Zudem zeige ich auch Bilder einer alten Minitrix BR 01 234, wie ich dort den Motor gereinigt habe.

Gerade früher hat man die Schienen immer wieder mal im Wohnzimmer auf dem Teppich aufgebaut. Flusen und Haare verfangen sich dann gerne im Getriebe. Zudem wurden früher des Öfteren Schmiermittel benutzt, die heute z. T. verharzt sind. Da müssen die Getriebe sauber gemacht und neu geschmiert werden.

Zuerst entferne ich das Gehäuse, was bei der E410 001 relativ einfach geht. Man zieht es in der Mitte unten auseinander und hebt es hoch. Schon blickt man auf das Innere. Bei diesem Modell handelt es sich um ein Modell, aus dem das Licht entfernt wurde.

Beim linken, motorisierten Drehgestell entferne ich unter den Rädern die Verkleidung und kann den Motor dann einfach herausheben. Hier entfernt man nun vorsichtig die beiden Kontaktfedern mit einer Pinzette und liegt sie – wie alle anderen Teile am besten – in eine Schale. Dann dreht man vorsichtig das Drehgestell in der Hand und es fallen die beiden Kohlen heraus, die man ebenfalls vorsichtig auf Seite legt. Diese Kohlen sind nur ca. 1,5 x 1,5mm klein! Nun hebt man vorsichtig die Kontakte mit einem Schraubendreher ab und zieht sie zur Seite weg. Dann kann man die Verkleidung abheben und sieht auf die runde Kontaktseite des Motors. Hier sehen die Kontaktflächen nach einigen Jahren durch den Abrieb der Kohlen entsprechend schmutzig aus.

Ich empfehle hier die Säuberung mittels eines Glasfaserstiftes.

Bei der BR01 nehme ich den Motor raus und reinige mit dem Glasfaserstift die Lauffläche im Motor.

Bei der Arbeit mit Glasfaserstiften sollte man stets Handschuhe tragen. Wenn diese winzigen Splitter in der Hand gelangen, tut das höllisch weh. Von daher vorsichtig. Den Staub sollte man natürlich auch nicht einatmen. Ich trage bei der Benutzung sicherheitshalber auch eine Schutzbrille. Sicher ist sicher…

Nach der Reinigung mit dem Glasfaserstift sieht man deutlich den Unterschied.

Mit dem Stift gehe ich auch vorsichtig über die Spulenkontakte und mache alles andere mit einem Wattestäbchen, welches ich in Isopropyl-Alkohol getränkt habe, sauber.

Auf die Zahnräder tropfe ich vorsichtig etwas Spezialfett. Es reichen 1-3 Tropfen aus. Das Fett soll im Getriebe landen, nicht auf den Schienen! Eine ausführlichere Beschreibung zum Thema “warten und schmieren” gibt es bald als eigenen Artikel!

Danach setze ich alles rückwärts zusammen. Vorsichtig bei den Federn. Wenn die wegspringen, findet man sie nicht selten am anderen Ende des Raumes wieder! Die Kohlen nicht vergessen.

Nachdem ich den Motor wieder eingesetzt habe, nehme ich mir das zweite Drehgestell vor, welches als Stromabnehmer dient.

Hier schraube ich unten die Halterung der Achsen ab und nehme mir einen Radsatz heraus. Am besten merke ich mir natürlich wie er eingesetzt war. Auch hier bearbeite ich die Oberflächen vorsichtig mit dem Glasfaserstift. Den Unterschied vor und nach der Säuberung sieht man hier sehr deutlich. Auch die Stromabnehmer, indem die Achsen eingelegt werden, bearbeite ich mit dem Stift.

Danach setze ich alles wieder zusammen und teste die Lok.

Weitere Tipps und Bauberichte, könnt ihr hier nachlesen.

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