Vor ein paar Wochen habe ich beschlossen, dass mein Amiga 1200 mein Haupt-Amiga-Computer werden wird. Zum Zocken und zum Entwickeln von Game Tycoon 2 für den Amiga. Im Amiga 1200 war eine Festplatte eingebaut und darauf die Workbench installiert.
Der Plan war, für den Amiga 1200 einen Indivision-Flickerfixer zu kaufen, damit ich ihn an einen TFT-Monitor anschließen kann. Da die nachträglich eingebaute Festplatte so eingebaut war, dass der Flickerfixer keinen Platz gefunden hätte, wollte ich einen CF-Adapter mit CF-Karte als Festplatte kaufen und einbauen.
Als ich den Amiga 1200 dann erstmal am Monitor angeschlossen habe um zu schauen, ob nach ca. 1,5 Jahre noch alles läuft, kam die böse Überraschung: Ich hatte nur einen grauen Bildschirm. Also habe ich die Verkabelung überprüft, aber alles ok. Ich habe es noch ein paar Mal probiert, aber jeweils den Amiga nach ein paar Sekunden ausgeschaltet.
Mein Tipp ging auf die Elkos, die evtl. ausgelaufen sein könnten (was bei dem Alter mehr als normal wäre). Ich habe das dann noch im Forum64 diskutiert und auch dort tippte man auf die Elkos. Diese habe ich dann entfernen und erneuern lassen. Das Feedback war, dass zwei von den Elkos wohl gerade frisch anfingen auszulaufen. Es gab aber noch ein zweites Feedback, was nicht so gut war: Die Festplatte schien ein Problem zu haben. Und wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, schien das auch das Hauptproblem zu sein, warum der Amiga nicht bootete. Denn wie ich erfahren habe, ist es normal, dass dieser graue Bildschirm beim Amiga 1200 beim booten kommt und längere Zeit so bleibt, wenn keine Festplatte installiert ist bzw. diese defekt ist. Und wenn keine Diskette eingelegt ist.
Wenn ich also die defekte Festplatte angeschlossen lassen habe, dauerte es rund 2,5 Minuten, bis der Startbildschirm kam. Habe ich die Festplatte raus genommen, dauerte es noch rund 30 Sekunden. Und das sollte normal sein?! Da ist man ja total verwöhnt vom Amiga 500, wo die berühmte Hand bereits direkt beim Einschalten kommt.
Also habe ich einen CF-Adapter mit samt 4GB-CF-Card gekauft, diesen eingebaut und der Bootvorgang dauerte dann bereits nur noch wenige Sekunden. Dann habe ich ein tolles Tutorial-Video zur Einrichtung und Installation der Workbench auf der CF-Karte gefunden (siehe unten!) und alles eingerichtet. Als nächstes noch ein paar Programme wie DirOpus, AMOS Pro und Deluxe Paint IV installiert, dazu auch die PCMCIA-Netzwerkkarte um Dateien einfach mit dem PC auszutauschen. Alles läuft gut und schnell und der nächste Schritt wird nun sein, den Flickerfixer zu bestellen und einzubauen.
Es macht riesig Spaß wieder am Amiga zu werkeln, auch wenn ich bei der ein oder anderen Sache im Internet nachschauen muss, wie das noch gleich ging. Aber einiges vergisst man in der Tat nie und das klappt einwandfrei.